Na klar doch! Ich gehe wählen. Was bleibt uns Normalbürgern, die wir uns nicht auf Straßen kleben oder mit Pappschildern durch die Gegend laufen, denn übrig. Alle 4 oder auch 5 Jahre werden wir mal gefragt und können das Gefühl kosten etwas bewirken zu können. Allerdings ist der Wahltag immer auch eine Art Wasserscheide, denn zwischen dem was die Parteien vorher versprechen und dem was sie nachher halten, liegt oft ein großer Unterschied. Oft ist dann das genaue Gegenteil der Fall.
Ich halte nicht sehr viel von der sog. Schwarmintelligenz, aber jeder sollte bedenken: das Volk ist der Souverän in diesem Land, und nicht der Bundespräsident, der Kanzler, der Wirtschaftsminister oder – in diesem Fall – die Außenministerin.
Was mich aber mächtig stört, das sind die ellenlangen Stimmzettel. Es stehen immer die gleichen Parteien ganz oben. Der Mensch ist nun mal bequem und will die Stimmabgabe schnell erledigen. Was macht er? Er setzt sein Kreuz irgendwo oben – es wird schon nicht verkehrt sein, denkt er. Die Parteien, die nicht das Geld oder das Glück haben oben zu stehen, rücken kaum in Blickfeld. Sie haben also kaum die Möglichkeit ihre Anliegen bekannt zu machen bzw. durchzusetzen, obwohl häufig gerade diese Parteien das ansprechen, was den Menschen unter den Nägeln brennt.
Es sollte sich mal jemand hinsetzen und vielleicht eine technische Lösung finden, wie man diese Ungerechtigkeit bzw. diese Benachteiligung der weniger bekannten Parteien abschaffen und verhindern kann.