Kennen Sie das? Sie haben ein dringendes Anliegen, wollen etwas reklamieren oder einfach nur eine Auskunft. Sie wählen die Nummer vom kostenlosen Service des Anbieters oder des Dienstes, der laut Werbung immer und überall erreichbar ist, und landen bei einer Hotline. Diese Hotline ist allerdings nicht so „hot“, denn es knackt erstmal eine Weile. Dann kommt eine freundliche Stimme „Bitte, bleiben Sie dran!“. Dann kommt das Unvermeidliche, es kommt ein blechernes Gedröhne, was Musik sein und die Wartezeit verkürzen soll. Nach einer ganzen Weile dieser Terror-Beschallung kommt die Stimme wieder „Bitte warten, der nächste freie Mitarbeiterplatz ist Ihrer!“ – Die Hoffnung steigt und dann wieder dieses Geplärre – Für Elise zum 25. Mal.
Ich frage mich, wo bekommen die diese grässliche Musik her. Das ist Folter, das ist Qual und der Wartefrust schnellt dramatisch in die Höhe. Und dann geht diese Beschallung mit dem selben „Musikstück“ wieder von vorne wieder los. Und man wartet und wartet … oder eben auch nicht. Das gehört zum Kalkül dieser sog. „Serviceanbieter“, denn über 50 % der Anrufer legen verzweifelt auf und springen aus dem Fenster im Erdgeschoß. Und wenn sie das nicht tun, versuchen sie es möglicherweise erneut….“Bitte, warte!“ …. und springen dann erst aus dem Fenster.
Es gibt mittlerweile immer mehr Arbeitnehmer, die nehmen sich einen vollen Tag Urlaub, um bei einem Servicetelefon anzurufen, nur um nach drei Stunden zerknirscht aufzulegen. „Sie sind an die 58. Stelle vorgerückt. Bleiben Sie dran“.
Angeblich sind diese Servicenummern kostenlos. Das aber garantiert nicht, denn sie kosten Nerven. Und meine Nerven sind teuer!
Mein Vorschlag: Lasst doch einfach ein paar Sketche von Loriot in Eurer Warteschleife laufen. Das schützt vor Kundenfrust.