Ja, bei mir im Haus leben drei Katzen. Zwei Damen und ein Kater. Alle sind mehr oder weniger häuslich, wobei es auch vorkommt, dass ich sie tagelang nicht zu sehen bekommen. Wenn die Vierbeiner erst einmal den Vorteil einer Katzenklappe zu schätzen wissen, dann nutzen sie die Klappe auch reichlich und gern aus.
Katzen, sagt man, sind stolz, eigenwillig und unabhängig. Dem kann ich nur zustimmen. Aber was mich immer wieder beschäftigt, ist die Frage, nach welchen Kriterien suchen Katzen ihre Schlafplätze aus. Mal liegen sie stundenlang und regungslos auf einer schmalen Stuhllehne oder in einem engen Bücherregal. Mal liegen sie sehr ausdauernd vor oder neben oder direkt auf meinem Notebook. Sturm und Schnee scheint sie auch nicht von ihrer gewohnten Ruhe abzuhalten, denn auch mitten im Winter harren sie dösend auf oder unter Gartenstühlen oder auf Baumstümpfen aus. Oft auch bin ich in letzter Zeit morgens aufgewacht und fand gleich zwei Katzen in meinem Bett, eine am Kopfende, eine am Fussende. Neuerdings wollen sie mir auch vorschreiben, wann ich aufzustehen und Dosen zu öffnen hätte. Über Kartons, die irgendwo herumstehen, brauchen wir kein Wort zu verlieren. Alle Katzen meinen, dass Kartons nur für sie da seien.
Wenn meine Gesellinnen mal unterwegs sind, dann werden sie sicherlich auch mal ruhen – was oft nicht unter 18 – 20 Stunden abgeht. Aber wo?
Mir stellt sich immer wieder die Frage, nach welchen Gesichtspunkten suchen sich Katzen einen Platz zum Ruhen, Schlafen, Dösen und Träumen aus? Gibt es da wissenschaftliche Untersuchungen?
Pummel, die Chefin des Hauses, sitzt wieder mal vor den Tasten des Notebooks und maunzt, ich solle nicht so neugierig sein und endlich ein Leckerli rauslegen. Und dann will sie ruhen!