Wenn man still vergnügt über die schlaglochträchtigen Straßen des Landkreises fährt und hin und wieder mal nach links und rechts schaut, dann fällt es auf. Die Strassenbäume, zumindest auffallend viele in diesem Winter, sind abgeholzt worden. Die Strassen sind kahl und von Bäumen verlassen. Merkwürdigerweise sind für meinen laienhaften Geschmack auch viele alte, aber gesunde Bäume „gekillt“ worden. Da fragt man sich als Wanderer und Autofahrer doch, warum? Dass Bäume nicht zur Seite springen können, wenn ein Vehikel auf sie zurast, ist Dank der freundlicherweise aufgestellten Schilder mittlerweile allen klar. Aber so viel Fürsorge des Landkreises gleich die Mehrzahl der Strassenbäume zu rasieren, ist dann doch sehr verdächtig. Eine Erklärung könnte der zur Zeit hohe Festmeterpreis für Holz sein. Der Kreis braucht Geld. Und manche Leute haben einen Kamin, der gefüttert werden will.
In Adolphsdorf ist die Sache mit dem Kahlschlag nicht ganz so einfach. Viele Bäume, die offensichtlich Strassenrandbäume sind, stehen auf privatem Grund. Und ausserdem denkt niemand im Traum daran diese Bäume zu fällen, ausgenommen sind kranke Bäume, die den Verkehr gefährden könnten. Adolphsdorf freut sich, dass nach dem Kahlschlag durch den Bau der Strasse im Jahre 1964 wieder stattliche Bäume links und rechts der Strasse stehen. Normalerweise müssen die auch nicht zur Seite springen.