Energiekrise = Lebensmittelkrise

 

Gerade in dieser Zeit ist private Initiative wichtig. Ein wunderbares Beispiel ist die Initiative „Foodsharing Grasberg“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat Lebensmittel zu retten. In der gleichnamigen Whatsapp-Gruppe mit rund 120 Mitgliedern werden die Abhol- oder Rettungstermine, die auf einem privaten Grundstück in Grasberg stattfinden, jeweils rechtzeitig vor der Ausgabe bekanntgegeben. Wenn die aufgestellten Kisten abgedeckt sind, ist die Ausgabe beendet. Da es sich um eine private Aktion kann ich von hier aus leider keine Kontaktadresse nennen, aber hören Sie sich mal in Ihrer Nachbarschaft um. Mehr …

Die eigentliche Krise spielt sich jedoch bei den Lebensmittel-Tafeln in Deutschland ab. Jede dritte Tafel hat bereits Aufnahmestopp. Energie ist teuer geworden, die Discounter kaufen sparsamer ein und können natürlich nur weniger abgeben und die Zahl der Hilfebedürftigen ist in fast unvorstellbare Höhen gestiegen. Die Inflationen sowie Srom- und Gaspreise bereiten vielen Menschen Existenzsorgen. Oft stehen die Menschen vor der Alternative Heizen oder Essen. Diese Krise betrifft immer mehr auch Menschen, die eigentlich mit ihrem Einkommen oder ihrer Sozialhilfe einigermaßen zu Recht kamen. 

Da die Kommunen sich immer öfter über die Lebensmittel-Tafeln als soziale Hilfeleistung entlasten, ist die Forderung nach finanzieller Unterstützung durch die Kommunen resp. Bund/Länder sehr berechtigt. Ohne lebens- und arbeitsfähige Lebensmittel-Tafeln vor Ort steht der soziale Frieden in Deutschland auf dem Spiel.

Das ist ein echtes „All-hands-on deck-Manöver“. Hier wird jede Hand, jede Idee, jede Hilfe gebraucht. Wenn Sie Zeit oder Lebensmittel spenden können oder die Tafeln durch aktive Mitarbeit unterstützen können, dann melden Sie sich bitte bei der zuständigen Lebensmittel-Tafel an Ihrem Ort. Wenn Sie ein paar Euro in Ihrer Tasche finden, dann achten Sie bitte auf die an zentralen Orten aufgestellten Sammelbüchsen der Tafeln.

Bei all dem denken Sie bitte auch an die Tierheime. Den Hunden, Katzen und den anderen heimatlosen Haustieren geht es ähnlich wie den Hilfebedürftigen der Tafel. Nur, dass sie sich nicht mit Plakaten „Wir haben Hunger!“ und Megaphonen auf dem Marktplatz versammeln können…

Teilen Sie nicht nur im Internet, sondern auch im richtigen Leben!


Übrigens: Im Gemeindehaus Grasberg gibt es eine Sammelstation für Korken, leere Kugelschreiber und Filzstifte, Druckerpatronen und Handys. Alle Gegenstände werden recycelt. Briefmarken werden auch gesammelt, sie werden für Bethel gestiftet und sichern dort Arbeitsplätze für Behinderte.

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