„Spiel ohne Grenzen“, oft auch Schmierseifen-Spiele genannt, weckt bei mir oft eine wehmütige Erinnerungen an vergnügliche Stunden in vergnüglicher Runde vor dem Schwarz-Weiß-Fernseher. Schade, leider gibt es solch eine Sendung heute nicht mehr.
Spiel ohne Grenzen war eine in den 1960er- und 1970er-Jahren sehr beliebte Spielshow und neben dem Grand Prix Eurovision de la Chanson die einzige wiederkehrende sprachübergreifende Unterhaltungssendung (international unter dem Titel Jeux Sans Frontières, Games without frontiers, Giochi senza frontiere, Spel zonder grenzen oder It’s A Knockout). Bei dieser in Deutschland vom Westdeutschen Rundfunk live ausgestrahlten Sendung traten ausgewählte Städte mit ihren Mannschaften im nationalen Vergleich und danach im internationalen Vergleich bei diversen, auch sportlich herausfordernden Geschicklichkeitsspielen gegeneinander an. Als Moderatoren sind mir Camillo Felgen und Erhard Keller in bester Erinnerung geblieben.
Jedes teilnehmende Land veranstaltete pro Jahr einen Wettbewerb, welcher dann (auch in zahlreichen weiteren Ländern) im Fernsehen direkt übertragen wurde. Wechselnde Spielorte waren Städte mit einer Arena oder theaterähnlicher Kulisse im Freien. Die nationalen Vorentscheidungen liefen meisten am Samstag-Nachmittag im Fernsehen. Die internationalen Austragungen fanden meistens an einem Mittwochabend in den Sommermonaten statt. Am Ende der Saison gab es ein Finale der besten Mannschaften. Und das Beste war, dass Osterholz-Scharmbeck 1968 dieses Finale für sich gewinnen konnte. OHZ on Top!
Etwas fällt mir dazu noch ein: in Santiago de Cuba hatte ich eines Nachmittags Zeit ausführlich das kubanische Fernsehen zu studieren. Neben aktuelle Blockbustern aus Hollywood liefen dort tatsächlich alte „Spiel ohne Grenzen“-Sendungen mit dem Moderator Erhard Keller aus den 60er Jahren. Und das war 1990.