Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist sich über die Ursachen des Klimawandels weitgehend einig.
Mindestens 97 % der Klimaforscher mit bereits publizierten Forschungsergebnissen sind sich einig, dass die globale Erwärmung ein Fakt ist und von Menschen verursacht wird.
Der Mythos, dass unter Forschern Uneinigkeit über die Ursachen des Klimawandels herrscht, stammt zum Teil aus irreführenden Petitionen, die die Gemeinschaft der Klimaforscher nicht zutreffend repräsentieren. An diesen öffentlichen Petitionen nehmen auch Nicht-Wissenschaftler und Wissenschaftler anderer Bereiche teil. Forscher, die sich wissenschaftlich mit dem Klima der Erde beschäftigen und ihre Forschungsergebnisse veröffentlichen, sind sich weitestgehend einig, dass die globale Erwärmung von Menschen verursacht wird.
Quelle: NASA
Die Kosten für erneuerbare Energien sinken rapide
Erneuerbare Energien aus Wind- oder Solaranlagen können, was die Kosten angeht, bereits jetzt mit fossilen Brennstoffen mithalten und werden sogar von Jahr zu Jahr günstiger. Der Mythos teurer erneuerbarer Energien ist nicht mehr aktuell. Tatsächlich sind Wind- und Solarenergie in vielen Ländern bereits jetzt günstiger als fossile Brennstoffe.
Die Behauptung berücksichtigt zudem nicht die versteckten Kosten fossiler Brennstoffe. Hierzu zählen Ausgaben für die Bekämpfung der Umweltverschmutzung, der negativen Folgen für unsere Gesundheit und der globalen Erwärmung. Wenn man alle diese Kosten mit einrechnet, sind die relativen Kosten erneuerbarer Energien noch niedriger. Die Internationale Energieagentur hat erst kürzlich bekanntgegeben, dass Solarenergie heute der billigste Strom in der Geschichte ist.
Quelle: IRENA
Die Schwere der Dürren und Waldbrände der letzten Zeit ist auf den Klimawandel zurückzuführen
Steigende Temperaturen führen dazu, dass Wasser an Land schneller verdunstet, was Hitzewellen, Dürren und Waldbrände häufiger und schwerwiegender macht. Forscher konnten in den letzten 50 Jahren weltweit eine Zunahme der Schwere dieser Ereignisse messen.
Ein verbreiteter Mythos ist, dass Dürren und Waldbrände nicht durch den Klimawandel hervorgerufen würden, weil sie natürliche Vorkommnisse in den alljährlichen Trockenzeiten seien. Forschungen zeigen jedoch, dass der Klimawandel die Intensität dieser Ereignisse verstärken kann. Auch wenn es jahreszeitenbedingt zu Dürren und Waldbränden kommen kann, berücksichtigt diese Fehlannahme nicht, dass die globale Erwärmung zu längeren und heißeren Trockenzeiten führt. Diese Faktoren sind der Auslöser extremerer Dürren und Hitzewellen sowie häufigerer, zerstörerischer Waldbrände.
Quelle: Yale School of the Environment
Die gegenwärtige globale Erwärmung wird vom Menschen verursacht und nicht von natürlichen Faktoren
Die Durchschnittstemperatur auf unserem Planeten ist im Laufe des letzten Jahrhunderts rapide angestiegen. Klimaforscher sind zu dem Ergebnis gekommen, dass von Menschen verursachte Treibhausgase der Grund sind für die Beschleunigung der Erderwärmung.
Die Behauptung, der heutige Klimawandel unterscheide sich nicht von der Erderwärmung in der Vergangenheit, basiert auf falschen Annahmen: dass nämlich die aktuellen Klimaveränderungen von den gleichen Ursachen ausgelöst würden wie in der Vergangenheit, zum Beispiel durch die Sonne. Die aktuelle globale Erwärmung lässt sich aber nicht durch natürliche Faktoren erklären. Forschern zufolge können für die gegenwärtige rapide voranschreitende Erderwärmung nur die Milliarden Tonnen von CO₂ verantwortlich sein, die durch menschliche Aktivitäten ausgestoßen werden.
Quelle: NASA
Die Art und Weise, wie Forscher Änderungen von Klimaverhältnissen vorhersagen, hat sich als zuverlässig erwiesen
Klimamodelle, die anhand von computerbasierten Tools Prognosen zu möglichen zukünftigen Klimatendenzen und Wetterverhältnissen liefern, haben bereits zahlreiche unterschiedliche Tendenzen des Klimawandels exakt vorhergesagt. Dazu gehören auch die Vorhersagen, dass die zunehmende Kohlenstoffbelastung in der Atmosphäre einen weltweiten Temperaturanstieg zur Folge haben wird, dass die Temperaturen in der Arktis schneller steigen werden als im Rest der Welt und dass sich die obere Atmosphäre abkühlen wird, während sich die untere Atmosphäre erwärmt. Alle diese Veränderungen wurden von Klimamodellen vorhergesagt.
Der Mythos, Klimamodelle seien nicht zuverlässig, basiert auf der fälschlichen Annahme, dass sich Klimamodelle nur auf Vermutungen stützen. Tatsache ist, dass Klimamodelle auf physikalischen Gesetzen basieren und nachweislich richtige Vorhersagen getroffen haben. Forscher sind sich sicher, dass diese Modelle uns relevante Informationen zum Klimawandel liefern können, und auch dazu, wie wir dagegen vorgehen können.
Quelle: NASA
Die globale Erwärmung bedeutet nicht, dass es keine Kälteperioden mehr geben wird
Kälteperioden werden infolge der Erderwärmung nicht verschwinden, aber seltener werden. Ein häufiges Missverständnis ist, dass diese gelegentlichen Kaltwetterperioden bedeuten, dass es keine Klimaerwärmung gibt. Dies ist falsch, denn Wetter ist nicht gleich Klima. Während es bei Ersterem um die tagtäglichen Wetterverhältnisse geht, beschreibt das Klima die Witterungsverhältnisse, Veränderungen und Tendenzen über längere Zeiträume. Auch mit zunehmender globaler Erwärmung wird es weiterhin Winter, Schneestürme und Kälteeinbrüche geben.
Quelle: Yale School of the Environment
Die natürliche Kohlenstoffbilanz der Erde ist durch von Menschen verursachte Emissionen aus dem Gleichgewicht geraten.
Der Austausch von Kohlenstoff zwischen der Atmosphäre und dem Leben auf der Erde ist ein alltäglicher, konstanter Prozess. Wenn Pflanzen sterben und verrotten, stoßen sie CO₂, aus, welches in die Atmosphäre gelangt. Dieses CO₂ wird dann von neuen heranwachsenden Pflanzen aufgenommen. Doch durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe haben die Menschen dieses Gleichgewicht gestört.
Oft wird fälscherlicherweise angenommen, dass von Menschen verursachtes CO₂ keine Rolle spielt, weil es nur einen geringen Anteil des gesamten CO₂ darstellt. Ignoriert wird dabei die Tatsache, dass natürlich ausgestoßenes CO₂ auch wieder von der Natur aufgenommen wird. Das zusätzlich durch fossile Brennstoffe verursachte CO₂ jedoch kann von der Natur nicht mehr vollständig aufgenommen werden und bleibt in der Atmosphäre. Dieser Überschuss ist es, der die natürliche Kohlenstoffbilanz aus dem Gleichgewicht bringt.
Quelle: NASA
Die wissenschaftliche Methode ist eine zuverlässige Möglichkeit, um die Welt um uns herum besser zu verstehen.
Forscher verwenden die wissenschaftliche Methode, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Die Methode besteht aus sechs wesentlichen Schritten: Hypothese aufstellen, Beobachtungen anstellen, Daten auswerten und auslegen, Schlussfolgerungen ziehen, Ergebnisse veröffentlichen und replizieren. Nachdem einzelne Forscher zu einem bestimmten Ergebnis gekommen sind, führen andere Forscher weitere Studien und Untersuchungen durch, um zu sehen, ob diese die gleichen Ergebnisse liefern. Erst wenn viele Forscher zu dem gleichen Ergebnis kommen, beginnt die Konsensbildung.
In der wissenschaftlichen Gemeinschaft herrscht bezüglich des Klimawandels Konsens: Mindestens 97 % aller Klimaexperten mit publizierten Forschungsergebnissen sind davon überzeugt, dass die globale Erwärmung Fakt ist und von Menschen verursacht wird.
Quelle: NASA
Der Meeresspiegel ist seit 1880 weltweit um durchschnittlich rund 20 cm gestiegen.
Die Erderwärmung hat zur Folge, dass Landeismassen schmelzen und sich die Ozeane erwärmen, wodurch der Meeresspiegel auf der ganzen Welt angestiegen ist und weiter ansteigt. Für Millionen von Menschen steigt daher die Gefahr von Überschwemmungen und der Zerstörung ihrer Häuser und Wohnungen. Auch landwirtschaftliche Flächen, Quellen für sauberes Wasser, Lebensräume für Tiere und Pflanzen und wichtige Infrastrukturen wie Leitungen für die Strom- und Internetversorgung sind dadurch gefährdet.
Eine irreführende Behauptung ist, dass der Anstieg des Meeresspiegels keine Gefahr darstellt, weil bestimmte Orte nicht so stark davon betroffen sind wie andere. Der Anstieg des Meeresspiegels variiert von Gegend zu Gegend aufgrund von örtlichen Gegebenheiten wie Bodensenkungen oder Landerhebungen. Betrachten Forscher jedoch die weltweite Entwicklung, ist deutlich, dass der Meeresspiegel insgesamt ansteigt. Dieses Fazit basiert auf einer Reihe von Maßnahmen und Faktoren, darunter Satellitenbildern, Gezeitenmessungen und Überschwemmungen.
Quelle: Yale School of the Environment
Veränderungen bei der Konzentration an Spurengasen haben erhebliche Auswirkungen auf die Atmosphäre.
Auch wenn Treibhausgase nur ein geringer Bestandteil der Atmosphäre sind, haben sie eine große Wirkung. Einem Klimamythos zufolge können Treibhausgase keinen maßgeblichen Anteil an der Erderwärmung haben, weil sie weniger als 1 % der Atmosphäre ausmachen. Diese Behauptung ist irreführend, denn sie ignoriert die Tatsache, dass bereits kleine Mengen aktiver Substanzen einen großen Effekt haben können.
Als Beispiel: Alkohol hat einen ähnlichen Effekt auf uns Menschen. In Deutschland liegt die Promillegrenze bei 0,5 ‰. Der Anteil an Alkohol im Blut mag noch so klein sein, dennoch können bereits kleinste Veränderungen schlimme Konsequenzen haben.
Quelle: IPCC
Zu viel CO₂ in der Atmosphäre wirkt sich negativ auf die Pflanzenwelt aus
Zu viel Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre fördert die globale Erwärmung. Dies wirkt sich wiederum negativ aus auf die Pflanzenwelt.
Der Mythos, zusätzliches CO₂ sei grundsätzlich gut für die Pflanzenwelt, basiert auf der Annahme, Pflanzen würden für ihr Wachstum ausschließlich CO₂ benötigen. Dabei wird ignoriert, dass Pflanzen für ihr Wachstum auch andere Nährstoffe brauchen. Von Menschen verursachte CO₂-Emissionen sind Auslöser des Klimawandels. Sie führen zu extremeren Hitzewellen, Überflutungen und Dürren. All diese Faktoren unterbrechen die Wasserversorgung und erschweren andere Bedingungen, die für ein gesundes Pflanzenwachstum notwendig sind.
Quelle: Yale School of the Environment
Insgesamt gesehen ist die Zahl der Eisbären aufgrund der Erderwärmung rückläufig
Der Klimawandel ist eine Gefahr für Eisbären, denn durch die steigenden Temperaturen schmilzt das Meereis, auf das die Eisbären für die Nahrungssuche angewiesen sind. Für die Eisbären bedeutet das größere Anstrengungen für weniger Nahrung, was ihr Überleben gefährdet. Auch wenn die Anzahl der Eisbären in einigen Populationen momentan stabil ist, nimmt sie in doppelt so vielen Populationen weltweit ab. Der verbreitete Mythos, der Spezies der Eisbären ginge es gut, ist irreführend, weil sich diese Behauptung nur auf einige wenige stabile Populationen stützt, und nicht auf die gesamte Spezies weltweit.
Quelle: IUCN