Zur Zeit wird eine Impfpflicht, nicht nur für bestimmte Berufsgruppen, sondern für alle heiß diskutiert. Vermutlich führt kein Weg daran vorbei, wenn jetzt nach der vierten Welle gleich die fünfte und sechste Welle auf uns zu rollt. Wollen wir tatsächlich noch jahrelang mit diesem verdammten Virus zu tun haben? Wollen wir hinnehmen, dass eine Minderheit die Mehrheit gefährdet – Bürgerrechte hin und her?
Eine Berufsgruppe wird seit mehr als einem halben Jahrhundert regelmäßig zwangsgeimpft: die Seeleute, die international unterwegs sind. Alle sechs Monate gegen Cholera, alle drei Jahre gegen Pocken. Früher auch noch alle 6 Jahre gegen Gelbfieber.
Die Seeleute haben damit nicht nur sich selbst geschützt, sondern die ganze Bevölkerung. Ohne sich zu beklagen, der Schutz der anderen war und ist eine Selbstverständlichkeit. Warum sollte das nicht auch im Gesundheitswesen möglich sein?
Und was spricht in einer nationalen, katastrophalen Pandemielage gegen das zwangsweise Impfen aller Menschen. Da müssen nun einmal die Bürgerrechte des einzelnen zurückstehen. Die Ungeimpften, die sich impfen lassen könnten, das aber nicht tun, verletzten die Menschenwürde und tragen letztlich auch die Verantwortung für die „Triage“ auf den Intensivstationen.