Über den Streit innerhalb der Lebensmittel-Tafel Lilienthal konnte man sich in der Wümmezeitung ausführlich informieren. Letztlich sind auch die finanzierenden Gemeinden Lilienthal, Grasberg und Worpswede betroffen. Sie prüfen, ob jemand bei der Tafel „einkaufsberechtigt“ ist oder nicht und stellen jeweils entsprechende Bescheinigungen aus. Der hilfebedürftige Kunde und die Gemeinde muss natürlich davon ausgehen können, dass die Bescheingung dann auch für die lokale Tafel gilt und der Kunde bei der Tafel zuverlässig die entsprechenden Lebensmittel bekommen kann.
Bei der Lilienthaler Tafel ist das aber, wie die Wümmezeitung berichtete, zuletzt nicht mehr der Fall gewiesen. Kundinnen aus Grasberg und Borgfeld wurden abgewiesen. Sie sollten sich in Tarmstedt oder sogar in Bremen versorgen. Vermutlich gaben Vereinsintera den Ausschlag.
Das aber muss die beteiligten Gemeinden auf den Plan rufen, denn die Berechtigung und die Hilfebedürftigkeit von Tafelkunden aus Grasberg und Worpswede kann sich nicht nach tafelinternen und organisatorischen Problemen bei der Tafel richten. Die Kunden sind auf eine verlässliche Versorgungsmöglichkeit angewiesen. Bekanntlich hat die Kirchengemeinde Grasberg einen regelmäßigen Fahr- und Begleitdienst für Tafelkunden eingerichtet, die die Tafel sonst kaum erreichen könnten.
Natürlich könnten Grasberg und Worpswede zusammen eine eigene Lebensmittel-Tafel auf die Beine stellen, um die Versorgung ihrer „Leute“ zu gewährleisten. Das wäre aber eine unsinnige finanzielle Kraftanstrengung, wo es doch in Lilienthal eine gut funktionierende Lebensmittelversorgung gibt. Der Verein „Lebensmittel-Tafel Lilienthal“ wird versuchen seine internen Probleme auf der kommenden Mitgliederversammlung zu klären. Es ist jedoch kein gutes Zeichen, dass aus „Platzmangel“ nicht alle interessierten Mitglieder teilnehmen und mitbestimmen können.