An dieser Stelle möchte ich einmal eine ganz simple Frage stellen: Muss ich eigentlich als erwachsener Bundesbürger ein Wischtelefon besitzen und nutzen, um mich krankenversichern oder mein Auto an- oder ummelden zu können? Muss ich die sehr ausführlichen, englischsprachigen Geschäftsbedingungen eines amerikanischen Privatunternehmens akzeptieren, um mit dem Arzt meines Vertrauens an meinem Wohnort in Kontakt zu kommen?
Im Internet ist nichts, aber auch wirklich gar nichts privat, egal was die Interessenvertreter der totalen Digitalisierung behaupten. Wer die Daten hat, hat die Macht. Die Bequemlichkeit, die mit der Digitalisierung einhergeht und mit der sogar Behörden werben, ist teuer erkauft. Meiner Meinung nach ist sie zu teuer erkauft, denn wir merken gar nicht mehr, dass der Aufbau einer globalen Überwachung Einzelner rasant voranschreitet. Aber die „dumpfe Masse“ freut sich über TikTok und lässt sich von „Beeinflussern“ auf Instagram bequatschen und ruhig halten.
Ich bin bestimmt kein Impfgegner in dieser gewärtigen Pandemiesituation, aber langsam verstehe ich die Menschen, die ein tiefes Misstrauen gegen die „Obrigkeit“, gegen diesen Staat, die Regierung und die übergeordneten Intuitionen auch der EU hegen. Ich verstehe, dass Menschen aufgrund eines mehr oder weniger bestimmten Unbehagens auf die Straße gehen und mehr und mehr verfliegt die Wirkung der medialen Diffamierung als Rechts- oder Linksradikale, als Querdenker oder als Idioten.
Ganz nebenbei stelle ich mir immer wieder die Frage: Was passiert, wenn jemand den Stecker zieht und der Strom fällt großflächig ausfällt – sei dies durch eine Flutkatastrophe oder durch Hacker, die von einem anderen Staat aus gesteuert werden. Dann heißt es „Digital adieu!“ und es gut, wenn man noch mit Bleistift und Papier umgehen oder mit dem eigenen Kopf rechnen und denken kann. Befürchten muss man allerdings, dass dann in diesem Staate nichts mehr funktioniert und das auch, weil hoch bezahlte Verwaltungen nicht mehr bis drei zählen können.