Der Satz macht richtig Freude (oder Freunde?): „Als Hortung definiert die Bundesbank eine Aufbewahrung von Bargeld über einen Zeitraum von zwei Wochen und mehr.“ – Demnach „horte“ ich Geld in meiner Geldbörse, um es irgendwann beim Discounter für lebenswichtige Dinge auszugeben. Jeder Deutsche soll ungefähr 1.300 Euro im Küchenschapp aufbewahren. Wie denn, wo denn! Habe ich da bei der Verteilung etwas verpasst? Ich „horte“ 16 Euro für den nächsten Friseurbesuch.
Aus Sicht von 58 Prozent der befragten Bundesrepublikaner sind die Niedrigzinsen ein Grund, Scheine und Münzen im größeren Stil aufzubewahren. Bargeld ist zudem ein gängiges Zahlungsmittel, gaben 55 Prozent an. Auf Rang drei der Gründe folgt mangelndes Vertrauen in die Sicherheit und Belastbarkeit der technischen Infrastruktur, zum Beispiel Angst vor Hackerangriffen. Als weitere mögliche Motive gaben die Befragten, die Bargeld horten, „keine Gebühren“ und „Anonymität“ an. Steuerhinterziehung spielte keine Rolle bei den Ergebnissen.
Ich sage es ja, nur Bares ist Wahres. Politik und Bankenwirtschaft werden sich die Zähne daran ausbeißen, wenn sie den Deutschen das Bargeld wegnehmen wollen. Das würden sie nur zu gerne, um die „volle Kontrolle“ oder den „gläsernen“ Bürger zu bekommen. Bargeld bedeutet nach Meinung der Politik einfach zu viele Freiheiten für den Bürger. Darum sollen möglichst alle an das bargeldlose und kontaktlose Zahlen über das Wischtelefon herangeführt werden. Bei den Banken wäre der persönliche Kontakt am Schalter passé. Das Risiko steckt im Digitalen. Man kann das an den mangelhaften „Apps“ in der Coronakrise oder fürs Homebanking sehen, an der Bitcoin-Affäre und an den vielen „geglückten“ Hackerangriffen. Und es denkt niemand daran, was passiert, wenn irgendjemand den Stecker zieht. Ohne Strom nichts los und Kopfrechnen kennen die meisten nur noch vom Hören und Sagen. Letzteres kann man schön auf deutschen Ämtern und Behörden studieren.
Ich glaube wir wären alle schön dumm, wenn wir uns die Möglichkeit der Bezahlung mit Bargeld nehmen ließen. Digital als Ergänzung oder Alternative, weil so schön bequem ist, da ist nichts gegen einzuwenden. Aber komplett die Barzahlung abschaffen: NEIN!