Das ist der Blick aus meinem Küchenfenster. Der Platz davor ist zu einem Tummelplatz für allerlei Tiere, Vierbeiner und Geflügelte, geworden. Irgendwann bin ich mal angefangen unsere fliegenden Außenbordskameraden, sprich Gartenvögel, mit Streufutter zu versorgen. Das nicht nur im Winter, sondern ganzjährig. Das spricht sich natürlich herum in Vogelkreisen. Nun sind nicht mehr nur Spatzen, Meisen, Finken, Drosseln, Amseln und zwei Dompfaff-Pärchen vor Ort, sondern auch Buntspechte, Eichelhäher, Elstern, Nebelkrähen und natürlich Tauben.
Erstaunlich ist, dass sie sich alle an Zeiten gewöhnen. Pünktlich morgens um 8 Uhr sitzen sie auf den Bäumen und Sträuchern ringsherum und halten Transparente hoch. „Futter“ steht da drauf.
Für mich es das beste „Fernsehen“. Andere zahlen für Pay-TV, ich kaufe Vogelfutter und allerlei drumherum. Ich kann stundenlang zuschauen. Mittlerweile kenne ich einige Vögel mit Namen und kann vorhersagen, was sie als nächstes tun.
Aber nicht nur die gefiederten Kameraden sind bei mir zu Gast. Auch die Vierbeiner kennen den Platz und die „Ausgabezeiten“. Eichhörnchen, die Kletterkünstler, Igel, die tatsächlich in der Dämmerung ordentlich Krach machen und kürzlich sogar ein Marder, der allerdings nicht so gern gesehen wird. Und Mäuse, die von meinen Katzen in Schach gehalten werden. Oft bekomme ich ein „Geschenk“ von meiner „Chef-Katze“ mitten in die Küche gelegt. Natürlich lobe ich sie dann kräftig.
Ich fand die Natur vor der Tür schon immer interessant, aber ich wusste nicht wie spannend allein ein Blick aus dem Küchenfenster sein kann. Aufregend manchmal, aber immer sehr entspannend, vor allem, wenn Eichhörnchen ihre Kletterkünste am Meisenbaum vorführen. Mittlerweile ist nichts vor ihnen sicher.
Ich freue mich schon aufs Abendessen mit bester Unterhaltung.