Hochkonjunktur für Bootsführerscheine ….

….allerdings erst in 50 bis 80 Jahren. Wenn die Wasserpegel der Meere weiter ansteigen, und davon müssen wir ausgehen, dann wird man sich in weiten Teilen der Gemeinde nur noch per Boot (oder Torfkahn) fortbewegen können. Es gibt mittlerweile sehr detaillierte Berechnungen der Wasserstände und der Überflutungsräume. Selbst wenn der menschliche Beitrag (CO2-Ausstoss) zum Klimawandel von jetzt auf gleich komplett gestoppt werden würde, ändert sich das Klima weiter. Es ändert sich nur langsamer. Auf den Karten der FloodMaps können Sie den Anstieg verfolgen.

3 Meter Anstieg

Bei drei Meter Anstieg kommt Adolphsdorf noch relativ unbeschadet davon. Wer aber jetzt frohlockt, dass sein Haus auf dem Trockenen steht, sollte bedenken, dass bei drei Meter (oder noch früher) die gesamte Infrastruktur bereits stark betroffen ist. Strom, Gas, Wasser, Internet oder Brötchen vom Bäcker gibt es möglicherweise schon nicht mehr oder nicht mehr regelmässig.


Bei 5 Meter Anstieg (wie oben im Bild) sieht die Sache schon anders aus. Die trockenen Häusern stehen mehrheitlich in der Mitte und „oben“ im Dorf. Zum Discounter kommt man allerdings nur noch mit dem dann eingerichteten „Bürgerkahn“ und die „Elbe-Weser-Passagierschiffahrt“ richtet in Grasberg eine Umsteigeplattform in 15 Metern Höhe ein ….


Die Senke hinter dem DGH und auch die Ottersteiner Vorweide wird dann vollgelaufen sein. Bei all diesen Karten ist jedoch nicht mitgerechnet, dass sich die kleinen Flussläufe oder Gräben dann auch auffüllen und ausdehnen. Die Semkenfahrt oder der Schiffgraben hätten dann ihr Flussbett auf 12 – 20 Meter ausgedehnt und alle Abzugsgräben laufen voll. Das hätte Folgen auch für die hier noch trocken eingezeichneten Gebiete.

Bei aller Genauigkeit dieser Berechnungen bleibt es doch eine Prognose, die auf vielen Einzelfaktoren beruht. Es kann alles auch ganz anders kommen. Es gibt also keinen Grund die Koffer zu packen und nach Schwanewede oder Ganderkesee zu ziehen.

FloodMaps