Radiohörer müssen sich vom Nordwestradio verabschieden. Im Sommer wird das Nordwestradio umbenannt zurück in den alten Namen „Bremen Zwei“. So hieß der kulturbetonte Sender bereits bis 2001 – also vor der Zusammenarbeit von Radio Bremen und dem NDR. Die Hörerzahlen kamen „nicht aus dem Saft“, wie RB-Programmdirektor Jan Weyrauch meint. Wie denn auch? Das Nordwestradio war bekanntlich gar nicht gesamten im nordwestlichen Raum zu hören. Es fehlten UKW-Frequenzen, z.B. in Aurich und Lingen. Die alte Radio Bremen Mittelwelle war extra Richtung Nord-West ausgerichtet, so dass sie von Ostfriesland bis Nordfriesland gut zu empfangen war.
Die 2001 begonnene Zusammenarbeit als Nordwestradio mit dem NDR hatte einen finanziellen Hintergrund und war von Hörerprotesten begleitet. Nach Verbesserungen zugunsten der kleinen Anstalten im ARD-internen Finanzausgleich kann Radio Bremen das Programm jetzt wieder in alleiniger Regie betreiben. Dies dürfte konzeptionellen Änderungen entgegen kommen. Die Ausrichtung Nordwest sollte bleiben. Und hoffentlich bleibt das Niveau des Programms erhalten. Noch ein „Dudelfunk“-Formatradio braucht Bremen und umzu nicht.