Im Mai ’68 erhielt Adolphsdorf die Genehmigung ein Wappen zu führen „Schräglinks geteilt durch einen Silberbalken. vorne in Blau ein silbernes großes A, hinten in Schwarz ein goldener achteckiger Stern“, so die offizielle Beschreibung.
Das Blau vorne weist auf den weiten blauen Himmel über Adolphsdorf hin, der auch heutzutage manchmal zu sehen ist. Das A geht auf den Namensgeber, Herzog Adolph – Frederic von Cambridge, zurück. Adolf Friedrich Herzog von Cambridge (1774-1850) war der siebte Sohn von König Georg III. Und das wiederum war immerhin schon der dritte britische Monarch aus dem Haus Hannover, doch der erste, der in Großbritannien geboren wurde und dessen Muttersprache Englisch war. Und der die Kolonien in Amerika verloren hat. Der Silberbalken verewigt die gerade durchs Dorf führende Kreisstrasse. Nicht zu sehen ist der von den Anwohnern gespendete Radweg. Das Schwarz symbolisiert das Moor, was allerdings schon 1968 kaum noch hier zu finden war. Der Stern darin zeigt die Beziehung zu dem vor Napoleons Häschern aus Lilienthal geflüchteten Amtmann und Astronomen Johann Hieronymus Schroeter.
Bekannt wurde der Jurist Schroeter weit über die Grenzen Lilienthals hinaus durch seine astronomische Forschung. Lilienthal wurde zu einem international berühmten Zentrum der Astronomie, denn hier entstand nicht nur die größte europäische Sternwarte, auch eine optische Werkstatt für Spiegelteleskope machte Lilienthal bekannt. Schroeter hat nachdem in Lilienthal auch seine Sternwarte geplündert wurde in Adolphsdorf eine Hofstelle erworben. Beim Rückzug der französischen Truppen brennt im April 1813 Lilienthal fast vollständig ab.
Der Wiederaufbau des Amtshauses und des Ortes Lilienthal kosten Schroeter sehr viel Kraft und Zeit, Am 29. August 1816, einen Tag vor seinem Geburtstag, stirbt Schroeter nach einem Schlaganfall. Die verbliebenen Fernrohre werden vertragsgemäß der Sternwarte in Göttingen überstellt.
Letztlich muss man immer wieder staunen, was für Geschichten hinter der Symbolik eines Wappens stecken können.