Adolphsdorf ist eines dieser „langgestreckten, menschenleeren Strassendörfer im Teufelsmoor“. DSL-Breitband-Anbieter rechnen wirtschaftlich. Sie erreichen einfach zu wenige Haushalte beispielsweise auf 100 Meter Kabel. Letztlich will jemand, der Strassen aufbuddelt und teure Kabel verlegt, auch seine Anschlüsse verkaufen.
Trotzdem: Es geht voran mit dem Ausbau der schnellen Internet-Anschlüsse im Landkreis. In den nächsten Wochen sind Informationsveranstalungen des Versorgers EWE (EWEtel) geplant. Noch in diesem Jahr sollen die Netzverteilerstationen modernisiert und ggf. neue Leitungen verlegt werden, so dass auch Adolphsdorf schon im vierten Quartal 2011 „auf der Datenautobahn“ sausen kann. Wahrscheinlich dann nicht mit 16.000 oder 6.000 kbps, wie viele Anbieter dieses bereits vollmundig versprechen. Aber immerhin mit gut 2.000 kbps. Wer bereits einen DSL-Anschluss hat, bezahlt in der Regel bereits für eine höhere Leistung („mit bis zu ….“). Auch muss niemand seinen Anbieter wechseln. Allerdings kann man nach dem Endausbau mal alle Anbieter vergleichen und sich die günstigsten Angebote heraussuchen.
Für Adolphsdorf kann es ein Vorteil sein telefonisch an Worpswede angebunden zu sein (Worpsweder Telefonvorwahl 04792). Die Kopfstation für Adolphsdorf liegt in Worpswede (weiter als 6 Kilometer Luftlinie geht nicht). Für Worpswede ist ein Endausbau bereits für das dritte Quartal angepeilt.
Die neue digitale Funktechnik LTE (Internet per Funk auf den alten und freigewordenen Fernsehfrequenzen) stellt für Adolphsdorf kaum eine Alternative dar, denn selbst für einfach Handygespräche weist Adolphsdorf einfach zu viele „Funklöcher“ auf. Diesen Nachteil kann man nur mit neuen Funkmasten überbrücken, und wer will schon einen Handymast vorm Schlafzimmer haben?